Wutausbrüche

Wutausbrüche

Elsbetha 24.07.2024 22:12
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Hallo,


ich bin verzweifelt und weiß einfach nicht mehr weiter.


Mein Sohn ist 7 Jahre alt und kommt jetzt nach den Sommerferien in die Schule.


Bei uns gibt es gute und weniger gute Tage.


Im Moment läuft es eher weniger gut. Wir sind am Monatsanfang umgezogen und seitdem hat er wieder extremere Wutausbrüche.


Mal ein Beispiel:


Da Ferien sind, durfte er abends noch etwas TV schauen. Ich habe ihm dann vorab schon angekündigt, das es gleich ins Bett geht, weil es erfahrungsgemäß besser läuft, wenn er sich drauf einstellen kann. Ich habe ihn dann dreimal gebeten mit mir ins Bett zu gehen und ihm zeitgleich vorgeschlagen, dass wir noch kurz erzählen können, was wir morgen unternehmen möchten. Seine Antwort darauf ,,nö, ich gehe sowieso nicht ins Bett“ . Nach kurzem Diskutieren fing er an, die Kissen durch die Luft zu werfen, gegen die Couchlehne zu treten und einfach zu schreien. Meine Partnerin kam und hob ihn hoch und sagte zu ihm „Es ist Bettzeit und morgen willst du doch ausgeschlafen sein um etwas schönes zu unternehmen“. Daraufhin tritt, schlug, Petze er sie. Woraufhin sie ihn immer wieder zurück schob, da es wirklich oft sehr weh tat. Ich nahm ihn an der Hand und sagte komm wir gehen in dein Zimmer, um ihm die Möglichkeit auch zu geben, runter zu kommen (hat vorher auch öfters funktioniert, heute leider nicht). Er rannte wieder ins Wohnzimmer um auf sie einzuschlagen. Ich ihn wieder an die Hand, in seinem Zimmer angekommen, ging er dann auf mich los, also hob ich ihn fest damit er mich nicht trifft. Er schrieh dann, es sei ihm alles egal. Und er würde uns so sehr hassen und wir wären so sch****. Als ich ihm mitteilte, das ich ihn jetzt loslasse und wir darüber reden können. Wartete er kurz und täuschte immer wieder an, mir mit der Faust ins Gesicht zu schlagen. Er lachte mich an und sagte, siehst du, du hast Angst vor mir. Ich bin daraufhin aus dem Zimmer raus und er schlug an seine Wand, stampfte auf den Boden und schrieh einfach. Als er ruhiger wurde, bin ich dann wieder rein und er meinte, dass er nicht möchte das ich traurig bin. Und dann haben wir unser ganz normales „Einschlafritual“ gemacht.


Das letzte Mal als es so extrem war, habe ich viele darüber gelesen und beschlossen, einiges zu versuchen.


Bei uns zuhause gibt es klare Regeln und wir haben einen festen Rhythmus schon von Anfang an.


Ich habe gedacht, vielleicht war der Umzug etwas viel für ihn und bin deshalb auch viel auf ihn eingegangen und versuche durch positive Bestärkung in dem was richtig gut klappt, die Sachen die noch nicht so gut funktionieren auch hinzubekommen.


Egal, wo wir sind, bekomme ich gesagt, das er so ein netter, höflicher Junge wäre. Aber zuhause ist er leider manchmal genau das Gegenteil.


Ich bin in den Situationen hilflos, ich erkenne ihn kaum wieder. Ich versuche ihm entgegenzukommen und ihm Möglichkeiten zu bieten, wie er besser mit den Emotionen umgehen kann. Aber eine Lösung haben wir noch nicht gefunden.


Sollte ich mir da professionelle Hilfe holen? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Habt ihr noch Lösungsvorschläge?


Vielen Dank für eure Hilfe!


Liebe Grüße